Volle Schulbusse in Dettenheim – auch in Coronazeiten

(Frank Skibinski) – Über die Schulbussituation in Dettenheim können viele Dettenheimer Familien über viele Jahrzehnte nahezu die gleiche Erfahrung berichten. Man könnte sagen, kaum jemand war und ist mit dem Angebot zufrieden. Es gibt in den Morgenstunden zwei Busse, aber jeder hofft, dass der letzte Bus ihn/sie noch mitnimmt. Umgekehrt ist nicht abschließend geklärt, wie die Schüler die früher an der Schule eintreffen betreut werden können.

Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde der erfolgreiche Verlauf des onDemand Reallabors in Dettenheim vorgestellt. Das onDemand Angebot geht auf einen Initiative der jungen Union Karlsruhe-Land aus 2017 zurück (wir berichteten Anfang des Jahres). Im Anschluss konnte ich mich abseits der Sitzung kurz mit dem Referenten Hr. Watteroth vom Landratsamt Karlsruhe zu diesem Thema unterhalten. Fragen zu bestimmten Tagesordnungspunkten sind in der Sitzung leider erst ganz zum Schluss in einer Bürgerfragestunde zulässig. Hr. Watteroth fasste die Schulbusproblematik schon während der Sitzung zusammen „Es gibt nicht genug rollendes Material“. Das heißt, es gibt nicht genügend fahrbereite Fahrer in den Morgenstunden. Diese müssen gesetzliche vorgeschriebene Pausenzeiten einhalten. Wenn sie abends erst um 24.00 Uhr den Bus abstellen, dann können sie nicht morgens schon wieder um 07.00 Uhr am Steuer sitzen. Als Familienvater finde ich es wichtig, dass am Steuer ein ausgeschlafener Busfahrer sitzt.

Hr. Watteroth konnte in der Sitzung berichten, wie erfolgreich das onDemand Angebot in Dettenheim angenommen wird. Das Konzept könnte helfen, das morgendliche Schulbusproblem zu entschärfen, denn wenn abends die onDemand Shuttles den Spätabends-/Nachtverkehr bedarfsgerecht abwickeln, dann kann der Busfahrer früher in den Feierabend und morgens wenn er gebraucht wird, wieder früher hinters Steuer.

Hr. Watteroth appelierte an die Solidarität der Fahrgäste (ältere Schüler und Schülerinnen könnten ggf. auch den früheren Bus nehmen) und motivierte dazu das Schulbusangebot insgesamt wahrzunehmen – sprich beide Busse. Vielleicht muss man hier auch zusätzlich mit den Schulen kreativ in den Dialog treten, wie man dieser Tatsache Rechnung tragen kann und welches Angebot man den Familien und Schülern machen kann.  Es ist sicherlich keine gute Idee wenn morgens die Elterntaxis durch eine Busschlange ersetzt werden. Er skizzierte, wie das in Malsch aussehen würde. Als Pendler würde ich das nicht gut finden. Hr. Watteroth zeigte sich in der Sitzung zuversichtlich, dass mit einem weiteren Ausbau dieses Angebots zu rechnen ist.

Weitere Ausbaustufen z.B. Richtung Philippsburg oder auch in die Morgenstunden sind im Gespräch. Wir freuen uns, dass diese Idee der Jungen Union Karlsruhe Land sich so erfolgreich entwickelt und werden das Thema weiter verfolgen und begleiten. #wirbewegendettenheim