Am Mittwoch, den 05.10.2016 veranstalteten die CDU Verbände Dettenheim und Philippsburg einen gemeinsamen Informationsabend zum Retentionsraum Elisabethenwört.“
Mit über 80 Teilnehmern aus Dettenheim und Philippsburg war die Veranstaltung gut besucht. Roland Stindl (Vorsitzender CDU Dettenheim) begrüßte zunächst die Gäste:
- Joachim Kößler (CDU) MdL Baden-Württemberg
- Ulli Hockenberger (CDU) MdL Baden-Württemberg
- Ute Göbelbecker – Bürgermeisterin Dettenheim
- Stefan Martus – Bürgermeister Philippsburg)
- Manfred Werner – Ortsvorsteher Rußheim
- Jasmine Kirschner – Ortsvorsteherin Rheinsheim
- Karl-Heinz Schmidt – Vertreter der Bürgeniniative in Dettenheim
sowie weitere Experten und Fachleute in diesem Themenkomplex. Ebenfalls anwesend waren Hans Gerd Coenen (CDU Fraktionsvorsitzender Philippsburg) und Petra Schwartz (Fraktionsvize der CDU Dettenheim).
Direkt vor der Informationsveranstaltung wurden den MdL Kößler und Hockenberger die Ausmaße der geplanten Maßnahmen live bei einer Befahrung des Rückhalteraumes Elisabethenwört gezeigt. Günter Wendel brachte interessante Informationen über die Ausmaße und Auswirkungen vergangener Hochwasser mit, die den Anwesenden nochmal klar vor Augen führte, was ein noch näheres Heranrücken an die Wohnbebauung bedeuten würde – abgesehen von der sich noch weiter verschärfenden Schnakenplage.
Alle Anwesenden forderten von den politischen Entscheidungsträgern, unter allen Umständen eine große Lösung zu verhindern und sich dafür in Stuttgart zu verwenden. ,,Helfen sie uns! hieß die Forderung. Ein solch kritisches Heranrücken solcher Wassermassen an die Wohnbebauung, kann man nicht zulassen! Kein Damm ist für die Ewigkeit und niemand der einen Damm baut, kann 100% garantieren, dass er hält. Dazu kommt eine extreme Verschärfung der Druckwasserproblematik. Wenn es dann zusätzlich auch noch stark an einem Ort regnet, wo soll das Wasser hin? Es verhält sich dann wie bei einem vollgesaugten Schwamm – dieser nimmt auch kein weiteres Wasser mehr auf.
Unter allen Teilnehmern herrschte Konsens, dass zuallererst die Notwendigkeit und die Wirksamkeit einer geplanten Hochwasserschutzmaßnahme nachgewiesen werden muss. Dettenheims Bürger wollen, dass man ihre Ängste erst nimmt und nicht einfach über sie hinweg entscheidet. Hans Gerd Coenen (CDU) erwähnte, dass das Regierungspräsidium noch etliche Maßnahmen auf der Sollseite hat, um die Hochwassergrundsituation im Verantwortungsbereich zu optimieren (z.B. im Bereich der Dammpflege oder Reduzierung der Pfinzaufstauung auch bei Rheinniedrigwasser).
Wenn die Notwendigkeit und Wirksamkeit der Maßnahme nachvollziehbar bewiesen wird, muss am Ende eine Lösung stehen, die den technischen Anspruch erfüllt, bei der die bestehende einzigartige Natur erhalten bleibt und bei der vor allem Anwohner keine Angst vor einer Verschlechterung ihrer Lebenssituation haben müssen. Karlheinz Schmidt (BI) brachte es auf den Punkt: Wir brauchen eine ,,Lösung der Vernunft und keine Lösung der Angst!“.
Beide Abgeordnete sagten am Schluss der Veranstaltung Unterstützung zu, an Lösungen und Alternativen zu arbeiten, damit neben der einzigartigen Natur auch die Bewohner Dettenheims besonders Rußheims nicht in Angst vor der Zukunft leben müssen.
Matthias Hutter (Vorsitzender CDU Philippsburg) beendete die Veranstaltung und bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihr Kommen, ihr Engagement, ihr Interesse und ihre Unterstützung.“