Verblüfft, dass auf der Gemeindeversammlung die gemeindeprägenden Themen wie Hochwasserschutz, Kiesflächenerweiterung und Tiefenbaggerung, Neubaugebiet mit Kreisel am Rußheimer Weg und NW VI sowie Einkaufsmarkt – von BM Hillenbrand umfangreich vorgetragen – keinen Diskussionsbedarf erweckten, sieht die CDU den bislang gewählten Weg bestätigt.
Da die Straßenbefürworter den schönen Tag wohl anders zu nutzen sich entschieden, gelang es der Initiative L602 ihre Anhänger zu mobilisieren. Es ist anzuerkennen, dass verschiedene Redner sich tiefgründige Gedanken machten und vortrugen. Es wäre nur angebracht, wenn sie den Andersdenkenden in gleicher Weise Respekt entgegenbrächten, wie sie es für ihren Standpunkt von den anderen erwarten. Wer glaubt, nur er/sie habe der Weisheit letzter Schluss gefunden, der/die irrt.
Die in der Gemeinde politisch Verantwortlichen und tangierte Nachbargemeinden haben sich lange und viele Gedanken gemacht, mit den Fachbehörden ausgetauscht und viel Geduld aufgebraucht, bis nun die Straße gebaut wird, die eine B36-Westumgehung überflüssig gemacht hätte. Denn das Beispiel Graben-Neudorf zeigt, dass die unkluge Ostumgehung der Gemeinde nicht die Entlastung bringt, die sie sich erhofft und gewünscht hatte. Daraus sollte Dettenheim lernen und die Interessierten anstatt Fronten lieber gemeinsame Perspektiven zu einem Konzept bündeln. Der Unfriede, der teilweise in die Gemeinde zu tragen gesucht wird, sollte hier kein Fuß fassen. Besser ist es Realitäten zur Kenntnis zu nehmen und Befürchtungen genauer zu betrachten, um sie nicht ausufernd Ängsten preiszugeben.
So ist die CDU gerne bereit, Maßnahmen zu unterstützen und voran zu treiben, die geeignet sind, Mautflüchtern eine Verkehrsverlagerung durch die Ortsstraßen zu verhindern. Schwerlastverkehr, der zu den eigenen Betrieben in der Gemeinde kommen muss, darf dies aber nicht verhindern.
In dieser Angelegenheit bietet die CDU, gemäß demokratischer Regeln, allen Gesprächsbereitschaft an, die an Lösungen interessiert sind.