Beklemmend, verwundert musste ich als Dettenheimer Pendler letzte Woche zur Kenntnis nehmen: Dettenheim wird eingezäunt.
So frage ich mich als Dettenheimer, stolz darauf, Europäisches Naturschutzzentrum zu sein, sind wir nun schon so schutzwürdig, dass wir künftig von Zaungästen an der B36 besichtigt werden können oder müssen? Nein, das geht mir zu weit. So frage ich auf dem Bürgermeisteramt nach Initiator und Sinn dieser Einzäunung nach, das bis dahin noch gar nicht bemerkte, eingezäunt zu werden. Nachforschungen ergaben: Das Straßenbauamt ist ausführendes Organ und Linkenheim-Hochstetten Antragsteller.
So frage ich mich als Gemeinderat: Kann es denn tatsächlich sein, dass eine Baden-Württembergische Kommune einfach seine Nachbargemeinde einzäunen lässt, denn im Dettenheimer Gemeinderat wurde darüber weder informiert, noch diskutiert. So erschreckt mich als Bürger, dass nun unser knappes Steueraufkommen für solch einen Unsinn aufgewendet wird. Soll sich doch Linkenheim-Hochstetten einzäunen lassen, aber nicht uns freiheitsliebende Dettenheimer hinter Wildschutzzäunen im Mönchsfeld einsperren lassen. Es ist schon Zumutung genug, wenn diese uns nicht durch ihre Gemeinde fahren lassen wollen und allerhand Geld verschwenden, Durchfahrten teilweise gefährlich zu behindern. Ich bin empört und muss dies nun auch zum Ausdruck bringen!
Überhaupt stört mich so langsam die Rücksichtslosigkeit der südlichen Nachbargemeinde. Zum einen behindert sie im Westen den dringenden Hochwasserschutz durch Einsprüche, zum anderen verbaut sie Dettenheim die günstigste Variante zur Fortführung der Straßenbahnlinie durch deren forschen Ausbau des Römerfeldes im Norden (Südangrenzung Dettenheims) und nun beginnt sie mit der Einzäunung unserer Gemarkung im Südosten. Über gute Nachbarschaft habe ich ein anderes Verständnis. Und von staatlichen Behörden wünsche ich mir eine andere Kommunikation vor Schaffung solch einschränkender Fakten. Demokratisches Gebaren stelle ich mir anders vor und dafür streite ich auch! Ich hoffe und wünsche mir, vielen anderen geht es auch so. Dann lasst dies auch wahrnehmbar werden.
Dieter F. Threumer, CDU-Vorsitzender und Gemeinderat Dettenheim